Tuschezeichnungen
Ausstellung
15. August – 30. Dezember 2023
Vernissage
15. August 2023, 20:00 Uhr, Edgar-Reitz-Filmhaus
Die Ausstellung zeigt Tuschezeichnungen der Künstlerin Anja Verbeek von Loewis, die während der Dreharbeiten zu „DIE ZWEITE HEIMAT – Chronik einer Jugend“ von Edgar Reitz 1989 in München entstanden sind. Die Tuschezeichnungen sind mit Zitaten von Edgar Reitz zu der illustrierten Szene oder den dargestellten Schauspielern versehen.
Teil der Ausstellung ist auch der 8mm-Kurzfilm „Film im Film im Film“ von Jan Verbeek. Der Film entstand zu gleicher Zeit und am selben Ort wie die ausgestellten Zeichnungen. Intim und sensibel vermittelt er die freundliche und konzentrierte Arbeits-Atmosphäre bei den Dreharbeiten. So begleiteten die Geschwister Anja Verbeek von Loewis und Jan Verbeek die Dreharbeiten in ihren jeweils eigenen Medien.
Die Zitate zu den Bildern wurden auf Vorschlag von Edgar Reitz vom HEIMAT-Experten Thomas Hönemann ausgewählt. Seine Begeisterung für die Filme von Edgar Reitz entstand bei der Erstausstrahlung von HEIMAT im Jahr 1984, damals war er 16 Jahre alt. Seit über 20 Jahren stellt er sein umfangreiches Wissen auf der Internetseite www.heimat123.de zur Verfügung.
Thomas Hönemann
Augenblicke / Aufzeichnungen – Ausstellungseröffnung im Edgar Reitz Filmhaus
Veröffentlicht am 17. August 2023
Die Künstler
Anja Verbeek von Loewis wuchs in einer Familie von Künstlern auf. Sie malte und zeichnete seit ihrer Kindheit in Museen und Ateliers. Sie studierte Europäische und Orientalische Kunstgeschichte in Bonn und Freie Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in München. Als Meisterschülerin von Robin Page erhielt sie 1992 ihr Diplom mit Auszeichnung. Heute arbeitet Anja Verbeek von Loewis in ihrem Atelier in München und beschäftigt sich in ihren Bildern mit Vernetzung, Verbundenheit, Verdichtung und Transparenz.
Jan Verbeek studierte ab 1989 Videokunst an der Kunstakademie Düsseldorf, wurde Meisterschüler von Nam June Paik. Anschließend Studium an der Kunsthochschule für Medien Köln, Diplom mit Auszeichnung. Heute arbeitet Jan Verbeek als renommierter und vielfach preisgekrönter Medienkünstler in Köln und Tokyo.
Publikation
Zur Ausstellung ist eine begleitende Broschüre (68 Seiten, 28 Abb.) erschienen, die zum Preis von EUR 10,- (zzgl. Versand) erworben werden kann.
Die Vernissage der Ausstellung findet am 15. August, um 20 Uhr, im Edgar-Reitz-Filmhaus statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei. Im Anschluss findet eine Live-Momentmalerei-Performance der Künstlerin auf dem Fruchtmarkt statt. Im Zusammenspiel mit Musik und Tanz ist die Momentmalerei-Performance entstanden. In dem audiovisuellen Gesamtkunstwerk mit Live-Malerei und Live-Musik wird das Publikum eingeladen in den Prozess der sich stetig wandelnden Bilder einzutauchen und dem gemeinsamen Flow der sich gegenseitig inspirierenden Ausdrucksformen zu folgen. Der Prozess des Malens wird gefilmt und zeitgleich auf die Kinoleinwand projiziert.
Teil der Performance sind die Musiker Ludger Bartels mit Saxophon, Gitarre, Percussionsinstrumenten und Frederick Verbeek von Loewis am Klavier. Seit 2019 bereichert der junge Pianist die Momentmalerei-Performances mit seinen Kompositionen und virtuosen Improvisationen. Ludger Bartels wechselt in seinem Spiel fließend unterschiedlichste Instrumente und beide Musiker ergänzen sich seit 2020 perfekt im Zusammenspiel mit der Momentmalerei.
Vor der Performance findet ein Gespräch mit Anja Verbeek von Loewis sowie dem Medienkünstler Jan Verbeek statt. Die Geschwister begleiteten einen Teil der Dreharbeiten der ZWEITEN HEIMAT von Edgar Reitz. Der Kurzfilm von Jan Verbeek, der mit seiner Single-8-Kamera die Folge ‚Kennedys Kinder‘ 1989 begleitete, wird vor der Live-Momentmalerei-Performance vorgeführt. Es ist ein Zeitdokument und vermittelt intim und sensibel die freundliche und konzentrierte Arbeits-Atmosphäre bei den Dreharbeiten. Der Kurzfilm mit dem Titel „Film im Film im Film“ ist Teil der Ausstellung „Augenblicke/ Aufzeichnungen“ im Edgar-Reitz-Filmhaus, die bis Jahresende zu sehen ist.