Ausstellung
8. – 29. September 2024
Ausstellungseröffnung
Sonntag, 8. September 2024, 10:00 Uhr
Evang. Gottesdienst mit Pfr. Heß
anschließend Vernissage
Foyer Neues Schloss in Simmern
Führungen
- Sonntag, 8. September 2024, 15:30 Uhr
- Sonntag, 15. September 2024, 15:30 Uhr
- Sonntag, 22. September 2024, 15:30 Uhr
- Sonntag, 29. September 2024, 15:30 Uhr
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Die Künstlerin
Mit der Ausstellung „Gemälde von Bertha Heß“ werden Werke der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, die weitgehend unbekannt sind. In ihren letzten Jahren lebte Bertha Heß (1885–1959) in Simmern. Sie malte von Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die fünfziger Jahre. Sie hatte auf Kunstakademien in Mannheim, Frankfurt, Paris und Köln studiert. Bertha Heß stammt aus Baumholder, lebte in Köln, Berg-Nassau, Meisenheim und Simmern. In Simmern ist eine Straße nach ihr benannt.
Ihre Werke folgten den Kunstepochen: Naturalismus, Impressionismus und Expressionismus. Schon früh wurde ihr zeichnerisches Können deutlich. Sie illustrierte ihre Tagebücher, zeichnete und malte Pflanzen Landschaften und Portraits. Diese frühen Bilder zeigen ihre genaue Beobachtungsgabe und ihr zeichnerisches Können. Als Schülerin des Malers Hans Brasch in Frankfurt erweiterte Bertha Heß ihr Können und übernahm die anthroposophisch geprägte Farbgebung. Ihr Studium als Frau in den Kunst-Akademien in Mannheim, Frankfurt, Paris und Köln war für eine Frau Anfang des 20. Jahrhunderts sehr erstaunlich. Sie lernte an den Akademien vielfältige Techniken. Ihre Landschafts- und Blumenbilder spiegeln nach und nach einen tieferen impressionistischen Charakter der Natur wider.
Sie bediente sich vielfältiger Techniken: Aquarell, Tusche, Kohle, Pastellkreide und Öl. Etwa 1930 stellte sie in Siegen in der Kunststube Pflanzenbilder aus. 1934 beteiligte sie sich im Kölnischen Kunstverein in Köln an einer Ausstellung. Bertha Heß entwickelte einen expressionistischen Stil, kräftigere Farben bestimmten ihre Gemälde, ihre Empfindungen spiegelten sich stärker in den Bildern wider.
In der Zeit des Nationalsozialismus lebte sie sehr zurückgezogen. Der Krieg, ihr Ehemann Soldat und die leidenden Menschen, besonders der Juden, nahmen sie sehr mit. Sie gehörte zur Freikirche der „Religiösen Gesellschaft der Freunde“ der Quäker, einer frühen Friedensbewegung. Sie malte in dieser Zeit einige sehr gewaltkritische Bilder (z.B. das Bild „Buchenwald“). Seitdem malte sie immer mehr religiöse Bilder, diese und auch andere wurden von ihr durch Symbole in einen größeren Zusammenhang gestellt, alles Teil des Ganzen, des Kosmos, des Göttlichen.
1953 stellte Bertha Heß im Kunsthaus Becker in Bad Kreuznach und 1956 im Landratsamt in Simmern aus. Neben Gemälden und Zeichnungen schuf sie auch Plastiken Gedichte und Prosatexte.
Ausstellungen
- Siegen, Kunsttstube (1930?)
- Köln, Kunstverein (1934)
- Bad Kreuznach, Kunsthaus Becker (1953)
- Simmern, Landratsamt (1956)
- Wuppertal, Kirchliche Hochschule (1976)
- Simmern, Stephanskirche (2007)